Churer Vorortspendelzug Be 4/4, 784 kW, 45 t, Last 37 t, 145 PL, Vmax 90 km/h
Als die Pendler rund um Chur wegen des schlechten Fahrkomforts der damaligen Züge immer mehr auf das Privatauto umstiegen, wollte die RhB diesem Trend mit modernen Pendelzügen entgegenwirken. Als Vorbild galten die damals an der Goldküste Zürich – Rapperswil eingesetzten RABDe 12/12 der SBB. Sie sollten als dreiteilige Pendelzug mit Triebwagen Be 4/4 zusammengestellt sein. Die Direktion beschloss die Züge mit automatischer Kupplung und Druckluftbremse, isoliert vom übrigen Rollmaterial einzusetzen. 1971 lieferten die FFA (Wagenkästen), SIG (Drehgestelle) und SAAS (elektrische Ausrüstung) vier Züge (511–14) und 1979 (515-516) an die RhB, seinerzeit die ersten serienmässigen Triebfahrzeuge der Schweiz mit stufenloser elektronischer Leistungsregelung (Phasenanschnittsteuerung mittels Thyristoren). Die Pendelzüge schafften es in ihren guten Zeiten bis auf durchschnittlich 130’000 km pro Jahr.